Heute gibt es einen Test zu einem schon fast alten Kaffeevollautomaten – den Siemens EQ6 300 mit der genauen Modellbezeichnung TE603501DE. Zudem gibt es noch das baugleiche Modell mit der Modellbezeichnung TE613501DE, welches noch ein Reinigungsset und einen Wasserfilter bereits beinhaltet.
Auch wenn die Siemens Webseite bereits die Neuerungen der IFA Preis gibt, so wollte ich mir nun endlich mal einen guten Kaffeevollautomaten holen, der preislich nicht meinen Rahmen sprengt, aber dennoch guten Kaffee zubereitet und vor allem einfach in der Reinigung ist.
Hast du keine Lust auf meine Leidensgeschichte bei der Anschaffung des Siemens EQ6 300, dann überspringst du den nächsten Abschnitt am besten direkt – ansonsten gerne weiter lesen.
Vorgeschichte zu meinem Siemens EQ6 300
Begonnen hat die Anschaffung mit dem Angebot eines lokalen Saturn Markts. Wobei unsere Begegnung hätte besser beginnen können. Telefonisch habe ich mir ein Exemplar zurückstellen lassen, damit die Fahrt zum nächstgelegenen Saturn nicht für die Katz ist. An dem Abend bin ich also in den Saturn Markt gefahren und wollte das gute Stück mitnehmen, dazu sollte im mich am Info-Stand in der entsprechenden Fachabteilung (Klein-Elektro) melden. Gesagt getan: Auftrag wurde im System gefunden und der Kollege ist schön brav ins Lager abgedackelt, weil vorne in der Ausstellung kein eingepacktes Gerät sondern nur noch der Aussteller steht. Nach einiger Zeit kam der Verkäufer zurück mit einem leeren Karton. Es scheint wohl ein Fehler in unserem Warenwirtschaftssystem zu sein. Mehrmals dafür entschuldigt, bot er mir an entweder ein neues Gerät beim Hersteller zu bestellen oder das Ausstellungsstück mit zu nehmen. Die Lieferung vom Hersteller würde aber einige Zeit dauern und ich müsste noch einmal wieder kommen. Ansonsten würde er mir das unbenutzte Ausstellungsstück inkl. Wasserfilter und Kaffee anbieten. Nun gut – was soll schon an dem Ausstellungsstück außer ein paar Fettfinger sein? Also habe ich mir eine Rechnung schreiben lassen, der Verkäufer hat das gute Stück eingepackt und ich bin zur Kasse und ab nach Hause.
Zuhause angekommen habe ich den Vollautomaten natürlich direkt ausgepackt und aufgestellt. Ein paar Fotos für diesen Blogbeitrag gemacht und schon wollte ich das gute Stück in Betrieb nehmen. Dazu das oben liegende Bohnenfach geöffnet und einen Zettel raus geholt. Nun gut nur was steht auf diesem Zettel: Reinigungshinweise? Mal schnell einen Blick drauf geworfen:
Ich wollte erst meinen Augen nicht glauben. In dem Automaten liegt eine Rechnung aus Mai, wo ein Kunden den Vollautomaten nach einigen Tagen Benutzung wieder zurück gegeben wurde. Auf der Rechnung selber wurde vermerkt, dass der Kaffee nur sehr langsam durch läuft und auch immer wieder Kaffeesatz in der Brühgruppe zurück bleibt. Aus meiner Sicht nicht nur ein gebrauchtes sondern ein defektes Gerät. Um dies jedoch abschließend zu prüfen, habe ich den Siemens EQ6 300 noch schnell an das Stromnetz angeschlossen, um das Servicemenü aufzurufen und siehe da:
Wie auf dem Display sichtbar, hat das gute Stück bereits 35 Kaffeebezüge hinter sich.
Es war mittlerweile 20:30 Uhr und somit keiner mehr bei Saturn vor Ort im Markt telefonisch zu erreichen. Total sauer ging es auf die Couch. Am nächsten Tag habe ich vergeblich gefühlte 100 Male im Markt versucht einen passenden Mitarbeiter zu erreichen. Die Dame vom Empfang sind immer brav ans Telefon gegangen und haben versucht durchzustellen, jedoch wollten die Mitarbeiter aus dem Bereich Kleinelektro wohl nicht ans Telefon. Dreist war jedoch sogar dabei, dass sich einen nach einer Zeit weggedrückt haben, wenn das Telefon benötigt wurde. An diesem Tag habe ich also früher Feierabend gemacht und bin mit dem Siemens Kaffeevollautomaten in den Saturn gefahren. Dem Verkäufer auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Man bot mir an einen Neuen zu bestellen. Ich war ehrlich: Bei einem solchen Fall von Verbrauchertäuschung – egal ob vom Verkäufer gewollt oder nicht – musste zumindest ein Stück weit entschuldigt werden und somit wollte ich mit einem Vorgesetzten sprechen. Dieser hatte natürlich genau an diesem Tag seinen “freien Tage”. Nun gut Telefonnummer und Name notieren lassen, den Kaffeevollautomaten direkt vor Ort gelassen und mit quittieren lassen und schon ging es wieder nach hause. Am nächsten Tag angerufen und direkt jemanden am Telefon gehabt – ich war schlichtweg baff. Herr. H. den Sachverhalt genau geschildert und auch drauf hingewiesen, dass es doch eine Frechheit ist und ich auch das Vertrauen in diesem lokalen Saturn Markt ein Stück weit verloren habe. Nun gut: Er bot mir an einen neuen Siemens EQ6 300 zu bestellen, welcher am Montag spätestens jedoch am Dienstag im Markt sein soll und mir einen Nachlass auf den Kaufpreis und Wasserfilter und ein Paket Kaffee dazu zu geben. Ich willigte ein und meldete mich in der nächsten Woche noch einmal im Saturn Markt telefonisch. Montags war das Gerät noch nicht da; am Dienstag konnte ich es dann endlich abholen.
Technische Daten und Lieferumfang des Siemens EQ6 300
Bezeichnung | Siemens EQ.6 s300 |
---|---|
Leistung | 1.500 Watt |
Gewicht | 9,5 kg |
Maße (H x B x T) | 39 x 28 x 47 |
Mahlgradeinstellung | stufenlos |
Kaffeestärke | 7 + 1 (Pulverfach) |
Kaffeetemperatur | 3 stufig einstellbar |
Ausfluss | höhenverstellbar bis 140 mm |
Kindersicherung | vorhanden (3 Sekunden milk clean) |
Folgende Artikel sind im Lieferumfang enthalten:
- ein Messlöffel für Kaffeepulver
- Teststreifen zur Bestimmung der Wasserhärte
- Milchsteigrohr und zugehöriger Verbindungsschlauch
- eine Reinigungstablette
- ein Entkalkungstabletten
- Benutzerhandbuch
Leider fehlt ein Wasserfilter. Warum man als Hersteller bei einem so hohen Preis nicht noch die paar Eure für einen wichtigen Wasserfilter über hat, verstehe ich leider nicht. Mir war dies aber bewusst und so hatte ich entsprechend vorgesorgt und einen Wasserfilter daheim.
Inbetriebnahme / Aufbau
Bevor man den ersten Kaffee beziehen kann, heißt es: MONTAGE!
Dazu ist es aber erst einmal notwendig, den Siemens Kaffeevollautomaten aus der Umverpackung zu befreien. Auf der Oberseite ist zum Glück abgebildet wie man dies macht 😉
Wobei es gibt bestimmt auch genügend die es falsch machen. Ist wahrscheinlich genauso wie es genug Leute gibt die Ihre Pakete mit einem Messer mit mindestens 20 cm Schneide öffnen und anschließend verwundert sind über Kratzer oder Löcher 😉
Nun gut – so sieht der Siemens EQ6 300 verpackt aus:
Nehmen wir den Siemens EQ6 300 erst einmal in Augenschein:
Nun heißt es erst einmal alle Folien, Verpackungsreste vom Styropor etc sauber zu entfernen. Anschließend das Netzkabel in die Steckdosen stecken. Das Kabel lässt sich zumindest zum Teil aus dem Kaffeevollautomaten heraus ziehen und auch wieder rein schieben. Somit fliegt nicht ganz so viel Kabel hinter dem Automaten herum, wenn die Steckdose in unmittelbarer Nähe zum Automaten steht. Anschließend den Wassertank abnehmen, gut ausspülen und bis zur oberen Markierung mit Wasser füllen. Den Tank wieder einsetzen. Danach den Bohnenbehälter öffnen und einmal voll machen. Nun kann der Siemens EQ6 300 durch Betätigung des Schalters vorne links ein geschaltet werden.
Danach zieht die Maschine erst einmal ordentlich Wasser rein und will, dass man einen großen Behälter platziert unter dem Ausfluss:
Über das Menü kann man anschließend noch die Wasserhärte einstellen – zur Bestimmung liegt ein Teststreifen dabei; ansonsten beim jeweiligen Wasserzulieferer nachfragen. Ebenso muss man den Siemens EQ6 300 mitteilen, wenn man einen Wasserfilter verwendet. Dieser wird mit dem beiliegenden Kaffeelöffel eingesetzt. Insgesamt etwas fummelig und man hat das Gefühl, dass der Löffel dabei brechen könnte.
Jetzt fehlt nur noch die Montage des Milchschlauchs. Dazu wird das Steigrohr an eine Seite des Schlauchs gesteckt und der Schlauch selber an den Automaten. FERTIG!
Bedienung des Siemens EQ6 300 ist sehr einfach
Die Bedienung erfolgt ausschließlich über das sehr große Touch-Display. Dabei ist für jedes Getränk ein Piktogramm abgebildet. Wählt man dieses aus, kann man in der darunterliegenden Reihe noch einige Einstellungen vornehmen um das Getränk auf seine Bedürfnisse zu “modifizieren”.
So lässt sich bei nahezu jedem Heißgetränk sowohl Stärke als auch Größe des zuzubereitenden Getränks einstellen.
Von links nach rechts sind folgende Getränke auswählbar:
Espress, Caffe Crema, Cappuccino , Latte Macchiato, Milchkaffee, Milchschaum, Warme Milch, Heißwasser
Hat man sein Getränk ausgewählt und soweit angepasst, drückt man im oberen rechten Bereich auf “start”. Möchte man die Zubereitung unterbrechen, weil beispielsweise das Behältnis zu klein ist, dann drückt man oben rechts auf “stop”.
Im rechten Bereich sind noch zwei Bedienelement sichtbar. Zum Einen die Menü-Taste, über die eine Reihe von Einstellungen und auch Wartungs-/Reinigungsprogramme aufgerufen werden können und die “milk clean” Taste zur Reinigung des Milchsystems.
Nahezu jedes Getränk lässt sich in der Ausgabegröße und auch der Stärke variieren. Dazu wird einfach die gewünschte Einstellung durch mehrmaliges Drücken der Bohnen-Taste (Stärke) oder ml-Tasten (Menge) eingestellt und anschließend durch Betätigung der Start-Taste der Brüh- bzw. Herstellungsvorgang gestartet. Eine Möglichkeit Favoriten o.Ä. abspeichern bietet der Siemens EQ6 300 nicht, dies ist aus meiner Sicht aber auch nicht notwendig, da das Bedienungskonzept selber doch sehr durchdacht ist. Ebenso lässt sich im Menü für jedes Getränk noch die genaue Milliliter-Angabe definieren.
Insgesamt alles sehr simpel und einfach zu bedienen gehalten, sodass man getrost die Bedienungsanleitung in einer Schublade verschwinden lassen kann. Lediglich die Möglichkeit Favouriten zu definieren wäre an dieser Stell noch das i-Tüpfelchen.
Kaffee
Der Kaffee bzw. Caffee Crema wie Siemens ihn selber betitelt lässt einen guten Kaffee entstehen. Die voreingestellte Temperatur ist für meine Bedürfnisse noch etwas zu niedrig, lässt sich aber über das Menü noch eine Stufe höher Stellen, sodass ein wirklich heißer Kaffee aus dem Automaten kommt, welcher gerade noch zu trinken ist. Das Mahlwerk arbeitet zwar nicht flüsterleise, aber gehört definitiv schon zu den leiseren Mahlwerken. Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, hört man bei Freunden/Bekannten auch gerne mal beim zubereiten eines Kaffees aus dem Vollautomaten zu. Der bereits getestete Vollautomat von Krups hat beispielsweise im Vergleich einen Höllenlärm erzeugt.
Sowohl geschmacklich als auch von der Zubereitungstemperatur gibt es keine Beanstandungen (frische Bohnen vom Röster vorausgesetzt).
Cappuccino und Latte Macchiato
Bevor ich auf Cappuccino und Latte Macchiato eingehe, möchte ich vorher noch im Detail auf das Milchschaumsystem eingehen. Ein wichtiger Kaufgrund lag in dem Milchschaumsystem. Ich wollte auf einen Seite ein System, bei dem die Reinigung sehr leicht von statten geht, aber ich auch die Möglichkeit haben einen ganz normale “Milchtüte” zu benutzen. Oft muss man das mitgelieferte Kunststoffbehältnis verwendet werden und zur Reinigung in unzählige Einzelteile verlegt werden.
Das folgende Bild zeigt die Zubereitung eines Latte Macchiato. Dabei ist sowohl Milch- als auch Espressomenge so eingestellt worden, dass das Glas komplett ausgefüllt wird.
Bei einem bereits getesteten Krups Vollautomaten passten leider die schönen großen Gläser für den Latte Macchiato überhaupt nicht drunter. Hier sind zwar nur noch wenige Millimeter Platz, aber Sie passen.
Anbei der fertig zubereitete Latte Macchiato und anschließend das Bild vom Cappuccino:
Geschmacklich haben beide Getränke bisher jeden gefallen/geschmeckt. Weiß man, dass es lieber etwas stärker sein darf, kann man dies problemlos am Siemens EQ6 300 einstellen.
Espresso
Sowohl die Optik als auch der Geschmack des Espressos lassen für ein Gerät dieser Preisklasse überhaupt keine Wünsche übrig. Die entstandene Crema ist relativ hell, dabei aber nicht zu dünn sondern hält dem Zuckertest stand. Neben der Optik ist natürlich der Geschmack viel entscheidender. Hier kann ich immer nur empfehlen auch hochwertige Kaffeebohnen aus einer lokalen Rösterei zu kaufen, der frisch geröstete wurde. Somit sind viele, der in den Kaffeebohnen enthaltenen, Aromastoffe noch vorhanden. Diese gehen jedoch mit der Zeit durch den Oxidationsprozess verloren und somit verliert der Kaffee nach und nach an Geschmack.
Gerade günstige Kaffeevollautomaten neigen dazu, die Kaffeebohnen nicht fein genug gemahlen zu bekommen, sodass beim Brühvorgang viele Bitterstoffe entstehen die den Espresso säuerlich schmecken lassen. Dies ist beim Siemens EQ6 300 nicht der Fall. Es entsteht ein guter und schmackhafter Espresso wie ich es mir gewünscht habe:
Die Temperatur des Espressos war bei meine Messungen immer bei mindestens 92° C. Dabei wurde sowohl frisches Leitungswasser (8° C) als auch Wasser, das schon einige Zeit bei Raumtemperatur steht (19° C), verwendet. Die Messungen wurden bei jeweils vorgewärmter Tasse durchgeführt, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.
Heißes Wasser und warme Milch
Für die Zubereitung von heißem Wasser muss der Milchschlauch abgezogen werden – daran erinnert einen auch der Kaffeevollautomat. Anschließend läuft nach einer kurze Vorheizzeit heißes Wasser aus dem Siemens EQ6 300. Auch hier ließen die Temperaturmessungen keine Wünsche übrig.
Gerade in der anstehenden kälteren und auch dunkleren Jahreszeit darf es auch gerne mal eine warme Milch bzw. ein warmer Kakao sein. Um die Milch nicht in der Mikrowelle oder auch in einem Topf erwärmen zu müssen, kann man auch direkt aus dem Siemens Kaffeevollautomaten warme Milch beziehen. Die Milchtemperatur selbst ist ein Stück weit abhängig von der Milch. Kommt die Milch aus dem Kühlschrank und ist auf 6/7° C heruntergekühlt, dann kann die warme Milch auch nur 62° C haben. Hat man jedoch Milch bei Zimmertemperatur, dann kommt man auch auf 67/68°C.
In jedem Fall ist die Temperatur für die warme Milch zufriedenstellend. Anschließend muss natürlich das Milchsystem gereinigt werden.
Reinigung des Siemens EQ6 300
Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich mir den Siemens EQ6 300 ausgesucht, weil er wirklich sehr sehr einfach zu reinigen sein soll und genau davon konnte ich mich die letzten Wochen selber überzeugen. Bei uns wird jeden Tag mehrmals ein Milchgetränk getrunken, d.h. die Reinigung des Milchschaumsystem muss möglichst einfach aber auch hygienisch sein. Ebenso wollte ich unbedingt eine herausnehmbare Brühgruppe haben – dazu später mehr.
Reinigung des Milchsystems
Zur Reinigung des Milchsystems gibt es die bereits angesprochene “milk clean” Funktion, welche automatisch das Milchsystem durchspült. Dazu einfach ein leeres Glas unter den Ausfluss stellen und das Milchrohr hinein stellen. Anschließend die “milk clean”-Taste betätigt und die beiden Bedienungshinweise mit “start” bestätigt und schon spült der EQ6 300 heißes Wasser durch den Schlauch und den Getränkeauslauf.
Zudem gibt es auch die Möglichkeit das Milchsystem bzw. den Getränkeauslauf manuell mit fließendem Wasser zu reinigen. Dazu müsst ihr den Auslauf ganz nach unten schieben und könnte anschließend die vordere Verkleidung und auch den Schlauch abziehen. Danach kann das Milchsystem herausgenommen werden und in die Einzelteile zur Reinigung zerlegt werden. Es empfiehlt sich lauwarmes Wasser und ein Stück Küchenrolle oder einen Lappen. Danach wieder alles in umgekehrter Reihenfolge zusammen setzen.
Reinigung der Brühgruppe
Zur Reinigung der Brühgruppe muss zuerst das Pulverfach geöffnet werden, um anschließend die darunterliegende Klappe öffnen zu können und schon kommt die Brühgruppe vom Vorschein:
Anschließend noch schnell die beiden Verriegelungen gelöst und schon kann man die Brühgruppe entnehmen. Wie das rechte Bild bereits zeigt “WATER ONLY” – also die Reinigung sollte nur mit Wasser und maximal einem feuchten Lappen durchgeführt werden. Auf keinen Fall in die Spülmaschine, da sowohl Dichtungen als auch das Plastik drunter leiden. Ich mache die Brühgruppe abends unter fließendem Wasser sauber, trockne diese anschließend gut ab und lasse sie über Nacht außerhalb des Kaffeevollautomaten trocknen. Außerdem wische ich noch eben durch den Kaffeevollautomaten mit einem leicht-feuchten Küchentuch. Am nächsten Morgen gut die Brühgruppe eingesetzt und schon kann der erste Kaffee fließen. Insgesamt keine zwei Minuten Aufwand und schon ist die Brühgruppe wieder sauber. Wer einmal eine verdreckte Brühgruppe gesehen hat, will nur noch einen Vollautomaten mit entnehmbarer Brühgruppe haben.
Reinigung Tropfschale und Tresterbehälter
Eigentlich täglich aber spätestens alle zwei Tage empfiehlt es sich sowohl die Tropfschale als auch den Behälter mit Kaffeesatz zu entleeren und zu reinigen, wenn einem nicht vorher der Kaffeevollautomat dazu auffordert.
Sowohl Tropfschale als auch darauf befindlicher Tresterbehälter lassen sich nach vorne in einem Stück herausziehen. Anschließend kann man den Tresterbehälter, Tropfblech und die Blende herausnehmen und den Inhalt der Tropfschale sehr gut im Spülstein entleeren. Den Tresterbehälter gründlich entleeren (Kompost) und anschließend mit lauwarmes Wasser abspülen. Hartnäckige Verunreinigungen lassen sich mit einem Tuch sehr gut lösen. Die restliche Tropfschale sollte auch gut durchgespült werden und anschließend mit einem Handtuch getrocknet werden.
Auch hiermit ist man schnell durch.
Entkalkungs- und Reinigungsprogramm
Es gibt eine Entkalkungs- und ein Reinigungsprogramm, welche zusammen im calc’nClean-Programm ausgeführt werden können. Alle drei Programme können über die Taste “menü” und dann “Reinigung und Pflege” aufgerufen werden. Der Siemens EQ6 300 führt einem durch die jeweiligen Schritte des entsprechenden Programms.
Für das Reinigungsprogramm muss erst die Tropfschale reinigt/geleert werden, anschließend kommt eine Reinigungstabelle in Kaffeepulverschublade und schon rödelt der Vollautomat fast zehn Minuten vor sich in.
Das Entkalkungsprogramm ist dabei etwas aufwendiger. Auch erst wieder die Tropfschale, dann den Wasserfilter entnehmen, ca. 0,5 l warmes Wasser in den Wasserbehälter füllen und eine Entkalkungstablette darin auflösen, einen großen Behälter unter den Getränkeauslauf stellen und auch das Milchansaugrohr hinein stellen. Ungefähr nach 20 Minuten ist der Siemens Kaffeevollautomat mit dem Programm durch.
Abschließendes Fazit zum Siemens EQ6 300
Aktuell, nach gut einem Monat Benutzung, kann ich guten Gewissens sagen, dass der Siemens EQ6 300 definitiv einen guten Platz in meiner Küche verdient hat. Der morgendliche Kaffee auf dem Weg zur Arbeit, lässt mich sehr gut in den Tag starten und ist für mich schon ein Stück gesteigerte Lebensqualität auf Knopfdruck.
Sehr positiv fällt am Siemens Kaffeevollautomaten auf, dass dieser bei der kompletten Zubereitung wesentlich leiser ist als der bereits getestete Krups EA 8808. Gerade bei der ersten Benutzung war ich beim Mahlvorgang wirklich schockiert, weil ich dachte, dass das Gerät doch nicht sauber funktionieren kann, so leise ist das gute Stück im Vergleich. Bohnenbehälter, Wasserbehälter und auch das Mahlwerk sind gut zu erreichen, sodass der Siemens EQ6 300 vorher nicht verrückt werden muss, um an entsprechende Teile heran zu kommen.
Sowohl Milch- als auch reine Kaffeezubereitungen schmecken mir persönlich sehr gut. Milchschaum ist dabei sehr fest und auch die Crema auf Kaffee und erst recht bei Espresso halten dem Zuckertest stand. Beim Krups musste ich zugeben, dass dort der Latte Macchiato eine absolute Katastrophe ist – hier sollte sich Krups ein Beispiel dran nehmen für die wirklich gute Zubereitung. Sowohl Cappuccino als auch Latte Macchiato bringen für meinen Geschmack und auch der von Freunden, Familie und auch von Monteuren ein sehr gutes Ergebnis. Lediglich die Tatsache, dass gekühlte Milch nur noch zu einem sehr warmen und keinem heißen Getränk sorgen, könnte bei dem einen oder anderen für Kritik sorgen. Kleiner Kritikpunkt ist, dass die Reinigungs- und Entkaltungstabletten, ebenso der Wasserfilter als Originale von Siemens nicht gerade günstig sind. Alternativen dazu gibt es jedoch zu genügend am Markt 😉
Neben dem geschmacklichen Aspekt ist ein wichtiger Bestandteil die einfachere und saubere Reinigung. Diese besteht aus unterschiedlichen Reinigungsvorgängen. Bei Nutzung des Milchsystem sollte anschließend zumindest das automatisches Reinigungsprogramm “milk clean” durchgeführt werden. Zudem empfiehlt sich alle paar Tage das Milchsystem komplett zu zerlegen. Dies ist in nur wenigen Minuten erledigt. Ebenso verhält es sich bei der Brühgruppe. Die seitliche Tür öffnen und anschließend die Brühgruppe entnehmen, zerlegen und unter fließendem Wasser reinigen. Danach mit einem Lappen gut abtrocknen und wenn möglich an der frischen Luft rest-trocknen. Den Innenraum anschließend auch noch mit einem leicht-feuchten Lappen abwischen. Gerade im Punkt Reinigung gibt es keine Beanstandungen.
Habt ihr Kinder im Haushalt, dann solltet ihr die Kindersicherung nutzen um eure Kinder vor Verbrühung zu schützen. Dazu einfach die Taste “milk clean” für mindestens drei Sekunden bedrückt halten. Entsperren geht genauso 😉
Insgesamt ein sehr guter Kaffeevollautomat, welcher mich bzw. uns vollends glücklich macht. Ich trinke jedem Morgen einen leckeren Cappuccino, nach dem Essen gerne auch mal einen starken Espresso oder zu einem Stück Kuchen darf es auch gerne ein Latte Macchiato sein. Zum aktuellen Verkaufspreis von ca. 700 € kann ich den Siemens EQ6 300 nur empfehlen. Dabei verzichtet er auf lustige Gimmicks wie eine Smartphone Steuerung, bietet jedoch einen grundsoliden Kaffeevollautomaten, der sich vor Modellen anderer Hersteller keines Wegs verstecken muss.
Langzeiterfahrungen kann ich nach drei guten Monat natürlich noch nicht beisteuern, werde aber genau in diesem Punkt in den nächsten Monaten immer mal wieder etwas ergänzen.
p.s. wie bereits angesprochen, hat Siemens für die IFA einige Neuerungen geplant. So ist z.B. ein Siemens EQ6 plus 300 und auch 700 verfügbar. Was die Geräte genau besser machen (ich lese etwas von Favouriten speichern) werden dann die ersten Testberichte zeigen. Interessant wird sein in welcher Preisregion die Nachfolger angesiedelt sein werden.
Plant Ihr selber die Anschaffung eines Siemens EQ6 300 Kaffeevollautomaten, würde ich mich freuen, wenn ihr es über den folgenden Link kauft und ich somit ein Stück der Amazon-Provision erhalte (euch entstehen keine Mehrkosten dadurch):
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