Heute geht es um mein aktuelles Smartphone das Lenovo Moto Z mit 32 GB in schwarz/silber, welches ich günstig bei Saturn erwerben konnte. Das Modell ist zwar seit seit mehr als ein Jahr auf dem Markt erhältlich, aber durch die aktuelle Produktpolitik teilweise immer noch sehr günstig zu erhalten und dadurch auch entsprechend lukrativ.
Vorwort
Auch wenn das Smartphone selber schon seit September 2016 auf dem deutschen Markt erhältlich ist, so möchte ich euch dennoch das Smartphone präsentieren. Aufgrund des stark gefallenen Preises Ende April von 450 auf 250 – 350 € ist es eine durchaus interessante Sachen für den einen oder anderen Leser von euch.
Bei dem Lenovo Moto Z handelt es sich um das aktuelle Flagschiff aus dem Hause Lenovo unter der aufgekauften Marke Motorola. Vor einigen Tagen ist bereits der Nachfolger das Z2 angekündigt worden. Neben einem schnelleren Prozessor, einer besseren Kamera ist auch ein größerer interner Speicher (64 GB statt 32 GB) verbaut. Zudem sind drei weitere Module der Moto Mods angepriesen worden, welche im Juli 2017 auf den deutschen Markt erscheinen sollen. Dabei handelt es sich um zusätzliche Hardware, welche das Gerät durch bestimmte Funktionalität erweitern soll. Dieses Konzept ist keine Neuheit, sondern hat bereits bei LG Anwendung gefunden. Erscheinen sollen drei Zusatzmodule zu den schon bestehenden Modulen:
- ein GamePad mit integriertem Akku für verbesserten und verlängerten Spielspaß
- ein Lautsprecher in Kooperation mit JBL – den JBL SoundBoost 2, welcher eine Laufzeit von bis zu zehn Stunden haben soll und eine wasser-abweisende Oberfläche verzeichnet
- und einen Zusatzakku – den Moto TurboPower Pack, welches die Akkulaufzeit um einen weiteren Tag verlängern soll
Lieferumfang bzw. Unboxing
Im Lieferumfang ist ein USB zu Klinke-Adapter enthalten. Diese ist für den Anschluss von Kopfhörern notwendig, da auf einen klassischen 3,5mm Klinkeanschluss direkt am Smartphone verzichtet wurde. Zudem ist ein USB-C Ladekabel vorhanden mit dem es nun endlich mal egal ist wie herum man das Kabel in das Smartphone steckt. Wer ein Smartphone mit microUSB-Anschluss hat bzw. auch hatte, weiß genau wovon ich spreche. Um die SIM-Karte zu entnehmen liegt in vielen Fällen, so auch bei dem Lenovo Moto Z, ein Öffner für den SIM-Slot dabei.
Neben der obligatorischen Anleitung ist auch noch eine magnetische Halterung für die Rückseite und ein Bumper-Case im Lieferumfang enthalten.
Technische Daten
Bevor wir uns das Lenovo Moto Z im Detail und allen Facetten anschauen, gibt es noch eben schnell die wichtigsten technischen Merkmale in der folgenden Übersicht:
Bezeichnung | Lenovo Moto Z |
Aktueller Verkaufspreis / UVP | ca. 300 € / |
Abmessungen | 155,3 x 75,3 x 5,19 mm |
Gewicht | 136 g |
Farben | schwarz mit silber oder weiß mit gold |
Prozessor | Snapdragon 820 2x 2.15GHz + 2x 1.60GHz |
Arbeitsspeicher | 4 GB DDR4 |
Speicher | 32 GB |
Display | 5,5″ AMOLED qHD (2560 x 1440) |
Kamera Video | 1080p-HD-Video (60 fps) 4K-Video (30 fps) mit Videstabilierung |
Hauptkamera Foto | 13 MP ƒ/1.8 Blende mit Dual-LED-Blitz |
Frontkamera Foto | 5 MP ƒ/2.2 Blende mit Blitz |
SAR-Wert | 0,30 W/kg |
USB | USB C Anschluss |
WLAN | 802.11 a/b/g/n/ac 2,4 GHz + 5 GHz mit MIMO |
Bluetooth | 4.1 LE |
Standortbestimmung (GPS) | A-GPS |
Android | 7.0 |
Sensoren | Fingerabdrucksensor Beschleunigungssensor Umgebungslichtsensor Gyroskop Hall-Sensor Magnetometer Näherungssensor |
Akku | 2600 mAh |
Gehäuse
Wenn man das Moto Z das erste Mal in der Hand hält, stellt man erst einmal fest, dass die genannte 5,x mm in den technischen Daten sogar noch dünner sind als ich es ursprünglich angenommen habe. Vergleicht man diesen Wert mit den Daten der Konkurrenz, Samsung Galaxy S8 bzw. S8+ ca. 8 mm bzw. HTC U11 auch ca. 8mm, stellt man schnell fest, dass das Moto Z wirklich ein sehr dünnes Smartphone ist.
Ein wenig hat jedoch Lenovo bei dieser Angabe geschummelt, denn die Kamera steht einige Millimeter über sodass es im Endeffekt auch nicht wirklich dünner ist als die Konkurrenz. Lediglich die Tatsache, dass eine zusätzliche Schutzhülle oder auch eines der überaus interessanten Moto Mods hinten “aufgeklipst” werden können, machen das ganze wieder interessanter. Das folgende Bild zeigt die überstehende Kamera auf der Rückseite:
Nutzt man das beiliegende Backcover, welches ohne Funktionalität in Form eines Moto Mods ist, dann liegt das Smartphone viel besser in der Hand und ist griffiger. Das Gehäuse selber ist dabei aus vollwertigem Aluminium gefräst.
Durchweg ist das Smartphone sauber verarbeitet. Es gibt dabei keine scharfen Kanten bzw. allgemein überstehende Kanten. Ebenso sind Übergänge zwischen Display und dem Gehäuse nicht vorhanden und entsprechend sauber verarbeitet. Der SIM-Adapter passt gut und lässt das SIM-Fach gut öffnen. Der USB C Anschluss steht auch in keiner Form über.
Das Smartphone ist mit seinem 136 Gramm in der Rubrik der Leichtgewichte anzusiedeln.
Kameras
Die rückseitige Hauptkamera macht sowohl gute Bilder als auch Video mit einem Blendenwert von f/1.8. Gerade Aufnahmen bei Tageslicht werden durch den schnell-reagierenden Laser-Autofokus schnell und scharf eingefangen. Eine Reihe von zusätzlichen Funktionalität helfen sehr, bei der Erstellung von Bildern und Video, u.A. der Bild- und Videostabilisator. Folgende Bilder zeigen sehr gut die beachtliche Qualität der Kamera:
Sehr schön ist aus meiner Sicht das Bokeh, welches sowohl auf dem Lavendel-Bild als auch auf dem Bild mit der Schnecke zu erkennen ist.
Von der Frontkamera darf man natürlich keine Wunder erwarten, aber für ein Selfie mit den Kids oder auch ein paar Selfies mehr ist dies wirklich sehr gut. Ich will davon natürlich keine Poster-großen Abzüge erstellen, da muss/sollte man schon mit einer Spiegelreflex oder hochwertigen Kompaktkamera arbeiten.
Lediglich bei wenig Licht haben sowohl Front- als auch Hauptkamera Probleme und lassen die Bilder sehr schnell verwaschen aussehen.
Display
Die aktuelle Smartphone Generation im gehobenen Bereich setzt fast ausschließlich auf Displaygrößen größer 5″. Ebenso ist bei diesem Modell. Mit einer größe von 5,5″ liegt das Display im Normalbereich. Es löst mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixel auf und liegt damit leicht hinter der Auflösung der aktuellen Flaggschiff Smartphone S8+ von Samsung und HTC U11 mit jeweils Quad-HD+ Auflösung (2960 x 1440 Pixel). Vergleicht man es mit den Geräten von vor fast einem Jahr liegt es sogar im oberen Bereich.
Das Display selber löst sehr hochauflösend auf und macht durchweg eine gute Figur. Dabei ist das Bild aus jedem Blickwinkel gut zu erkennen und aufgrund der doch relativ hohen Auflösung sogar für VR-Anwendungen geeignet. Das verbaute Samsung AMOLED Display wird durch ein Gorilla Glas der vierten Generation geschützt und leuchtet gleichmäßig und hell aus.
Leistung
An dieser Stelle gibt es nun ein paar Leistungsdaten des Lenovo Moto Z aus drei unterschiedlichen Benchmarks:
Wie alle drei Testverfahren bestätigen, liegt das Lenovo Moto Z von der reinen Leistung auf dem Niveau eines Samsung Galaxy S7 oder auch iPhone 6S und ist damit für den alltäglichen Gebrauch sehr gut aufgestellt.
Software
Gerade in Bezug auf Änderungen an der Firmware ist aus meiner Sicht glücklicherweise nicht viel passiert. Lenovo setzt bei diesem Modell auf ein klassisches Android in der Version 6, welche dann erst einmal auf die Version 7 inkl. eine Reihe von zusätzlichen Patches etc installiert werden kann.
Ein sehr interessantes aber auch nützliches Gimmick ist die Möglichkeit, das Display mittels Fingerprintsensor zu entsperren oder auch wieder zu sperren. Somit entfällt die Eingabe der PIN oder das Drücken des Ein-/Ausschalters. Ich könnte mir gerade in Bezug auf das Z2 vorstellen, dass der Fingerprintsensor noch weitere Funktionalität bekommt: So könnten durch spezielle Streich- oder Wischgesten zusätzliche Funktionalitäten aufgerufen werden. Ebenso springen eine Reihe von App-Hersteller auch auf diesem Zug auf. So könnt ihr eure Sparkassen- oder PayPal-App zukünftig auch mit eurem Finger anstatt mit eurer festgelegten PIN entsperren.
Audio/Lautsprecher
Wer nicht das JBL SoundBoost Moto Mod verwendet, muss auf die eingebauten Lautsprecher im Lenovo Moto Z zurückgreifen. Ich muss sagen, dass der eingebaute Mono-Lautsprecher, welcher oberhalb des Displays angebracht ist, so gar nicht überzeugen kann. Um abends oder unterwegs mal ein kurzen YouTube Video oder eines der unzähligen Videos, die in WhatsApp, Facebook, etc. umher gehen, sich damit anzuschauen, ist der eingebaute Lautsprecher natürlich ausreichend. Möchte man jedoch etwas klangvolle Sachen hören wie beispielsweise Musik, dann zeigt das Lenovo Moto Z schnell seine Grenzen im Punkt Lautsprecher auf. Insgesamt kommt dann ein eher blecherndes Klangerlebnisse ohne überhaupt Bässe zu besitzen zu stande.
Moto Mods
Bereits jetzt gibt es schon einige Moto Mods, wobei das Sortiment in diesem Monat (Juli 2017) durch drei weitere Modelle erweitern werden soll.
Das ursprüngliche Sortiment, bestehend aus den folgenden Moto Mods:
- Kamera-Modul: Hasselblad True Zoom
- Akku-Modul: Incipio Power Pack mit 2.220 mAh
- Projektor: Moto Insta-Share
- Lautsprecher: JBL SoundBoost
ist in der Zwischenzeit um einige Moto Mods erweitert worden:
- Lausprecher: JBL SoundBoost 2
- Akku-Modul: Moto TurboPower Pack mit 3.490 mAh
- Wireless-Charging-Modul: Moto Style Shell + Wireless Charging
- Gamepad: Moto Gamepad
- Sprachsteuerung: Amazon Alexa Mod
- Tastatur: Keyboard Mod
- Autohalterung: Incipio Vericle Dock
- Kamera: Moto 360 Camera
Ich selber habe keins der genannten Mods vorliegen, sodass ich nichts zur Verarbeitung, Qualität und auch dem Nutzen sagen kann.
Gerade Projektor und auch das Gamepad sind eine nette Spielerei. Ich nutze mein Smartphone beispielsweise überhaupt nicht dazu mir die Zeit mit Spielen zu vertreiben, hingegen viele anderen Menschen schon. Sowohl das schon länger-verfügbare Akku-Modul von Incipio als auch das Modul von Lenovo selbst sind interessante Anschaffungen. Beide Mods haben jedoch den Nachteile, dass sie den Akku des Smartphones laden und nicht das Smartphone mit Strom versorgen. Somit hat man eine Verlustleistung von bis zu 30 %. Nervt dich lästiges Kabelstöpseln, dann greifst du möglicherweise zum Moto Style Shell + Wireless Charging und kannst dein Smartphone kabellos Laden.
Gerade die Lautsprecher JBL SoundBoost und JBL SoundBoost 2 haben aus meiner Sicht ihre Daseinsberechtigung. Gerade vor dem Hintergrund, dass der interne Moto-Lautsprecher wirklich gar nicht überzeugen kann.
Insgesamt handelt es sich bei den Moto Mods um ein Alleinstellungsmerkmal, welches einen interessanten Ansatz verfolgt. Leider scheint jedoch das Gesamtkonzept in vielerlei Punkten noch nicht 100%ig durchdacht zu sein.
Fazit
Bei dem Lenovo Moto Z handelt es sich um ein hochwertig verarbeitetes Smartphone, welches seine Stärken in der Verarbeitung, der Leistung und durch die Moto Mods auch in der Vielseitigkeit hat. Durch das leichte Gewicht und den sehr schmälernden Akku ist natürlich die Akkulaufzeit nicht einmal mehr durchschnittlich. In Verwendung mit einem Zusatzakku in Form eines Mods macht das Smartphone in diesem Punkt wieder richtig Spaß. Dabei hat es jedoch das Problem, dass sich sowohl das Gewicht sehr erhöht als auch die Handlichkeit sehr drunter leidet.
Die Kamera macht jedoch sehr gute Bilder und muss nun oft herhalten, um einen kurzen Schnappschuss oder Ähnliches für meinen Handwerker-Blog festzuhalten, welchen ich dann später für einen Blogbeitrag nutze.
Eine entsprechende Schutzart gegen Wasser oder auch Staub in Form von z.B. IP67 sucht man bei diesem Gerät leider vergeblich. Dies machen viele andere Hersteller und auch Modelle des selben Herstellers besser.
Wollt ihr euch das Smartphone oder auch ein Moto Mod kaufen, dann gerne über den folgenden Link bei Amazon. Ich bekomme einen kleinen Teil der Provision von Amazon und euch entstehen dadurch keinerlei Mehrkosten:
[amazon_link asins=’B01KUXKOU2,B074JHDDHG,B01KM1ZRYU,B0753ZZ3L3′ template=’ProductCarousel’ store=’hwb0e-21′ marketplace=’DE’ link_id=’bbe9b798-c3c1-11e7-8264-0fca57b1f8d4′]
Antworten