AOC AGON AG352QCX im Test – Review

AOC AGON AG352QCX

Heute gibt es einen Testbericht zu einem Gaming-Monitor – dem AOC AGON AG352QCX. Zu behaupten, dass es sich um einen gewöhnlichen Gaming-Monitor handelt, wäre schon sehr unverschämt. Ich nenne einfach mal ein paar interessante Keyfacts bevor es gleich zu den technischen Daten übergeht. Neben nativen 200 Hz Bildschirmwiederholfrequenz und FreeSync-Technologie, bietet der 35″ große Monitor mit einem gebotenen Display eine Auflösung von 2.560 x 1.080 Bildpunkte.
Der aktuelle Verkaufspreis beträgt ca. 650 €. Durch die hohe Bildschirmwiederholrate und das gebogene MVA-Panel hat der Monitor für den angebotenen Preis ein Alleinstellungsmerkmal. Lediglich LG bietet noch ein Modell an, welches jedoch direkt mit ca. 900 € zu Buche schlägt.

Technische Daten des AOC AGON AG352QCX

Bezeichnung AOC AGON AG352QCX
Diagonale 35 ” bzw. 88,9 cm
Auflösung 2.560 x 1.080 Pixel
Format 21 : 9
Reaktionszeit 4 ms
Helligkeit 300 cd/m²
Kontrast statisch 2.000 : 1
Kontrast dynamisch 50.000.000 : 1
Blickwinkel 178° / 178°
Panel (A)MVA3
Bildschirmwiederholrate 200 Hz
Neigung + 29 ° und – 5,5 °
Drehung 30 °
Höhenverstellung 120 mm
Leistungsaufnahme 60 Watt
Leistungsaufnahme (Standby) 0,5 Watt
Anschlüsse 1 x VGA
1 x DVI
1 x HDMI (MHL)
1 x DP 1.2
Lautsprecher 2 x 4 W
Gewicht 11,8 kg
Abmessungen 847 x 587 x 266 mm (B x H x T)

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist insgesamt sehr üblich, dabei aber nicht schlecht bestückt. Enthalten sind neben dem externen Netzteil, einer Treiber-CD und einer Garantiekarte eine Reihe von Kabeln: ein VGA-Kabel (so richtig alte Schule und 90er Jahre und so ;-), ein Audio-Kabel, ein HDMI- und ein DisplayPort-Kabel. Darüber hinaus gibt es noch ein sehr nettes und optisch ansprechendes Bedienteil. Achja und natürlich ist das Handbuch nicht zu vergessen, aber wer liest so etwas schon? 😉

Design, Ausstattung und Verarbeitung

Das Design des AOC AGON AG352QCX ist mehr als nur auffällig. Wäre es für einen Office-Monitor schon “too much” , dann ist man im Bereich Gaming gerade erst in einem Bereich angekommen, in dem es interessant wird. Im aufgebauten aber noch ausgeschalteten Zustand lässt sich noch nicht ganz so viel davon erahnen. Schaltet man den Monitor jedoch an, dann leuchten sowohl unterhalb als auch auf der Rückseite einige LED Streifen in der Farbe rot. Diese lassen sich jedoch auch in einer gewünschten Farbe einstellen:

Nun ein paar technische Daten was die Ausstattung des AGON AG352QCX angeht: Mit einer Diagonale von 35″ bzw. fast 89 cm, einem Seitenverhältnis von 21:9 und einer Auflösung von 2.560 x 1.080 Pixeln hat AOC einen sehr breiten und großen Monitor mit einer eher mittelmäßigen Auflösung gefertigt. Die Krümmung, mit einem Wert von 2000R/2m, ist eher nur geringfügig. Bei einem wesentlich höheren Krümmung – ausgedrückt durch einen kleineren Wert – würde das damit verbundene Spielerlebnis noch größer ausfallen. Mit einem Helligkeitswert von 300 cd/m² und einem statischen Kontrast von 2.000:1 bzw. dynamisch von 50.000.000:1 landet er in einem durchschnittlichen aber nicht schlechten Wertebereich. Die Reaktionszeit von 4 ms (grau in grau) ist dabei für Spiele mehr als ausreichend. Mit einer Bildschirmwiederholfrequenz von bis zu 200 Hz unterstützt er dabei AMDs FreeSync Technologie.

Anschlusstechnisch ist der AOC AGON AG352QCX wirklich sehr gut aufgestellt. Neben den beiden gängigen Anschlüssen für Monitore – HDMI (MHL) und DisplayPort 1.2 – sind auch DVI und der verstaubte VGA-Anschluss. Zudem ist noch ein USB 3.0 HUB integriert,welcher aus einem Eingang und zwei Ausgängen besteht. Gerade für den Anschluss von Headset und Konsorten sind zwei LineIn und auch zwei LineOut 3,5 mm Klingenstecker verbaut. Lediglich die Tatsache, dass der beiden USB 3.0 Anschlüsse nur schwer zugänglich sind lassen die ansonsten sehr große Anschlussvielfalt nicht im ganzen schönen Antlitz erblicken.

Mit einem Gewicht von fast zwölf Kilogramm und einer Breite von 85 cm, ist der AOC AGON AG352QCX absolut kein kleiner und auch nicht leichter Monitor. Das erstaunliche Gewicht ist aber nicht unbegründet, denn der Standfuß besteht komplett aus Metall und sorgt damit für einen sicheren Stand. So lässt sich der Monitor problemlos in der Neigung verstellen oder auch nach rechts oder links schwenken ohne dabei wackelig zu wirken.

Ergonomie

Ergonomie beginnt bei mir schon mit dem Aufbau des Produkts selber. Dazu wird der Monitor aus der gut verpackten Herstellerverpackung heraus geholt bzw. vorher alle Kabel und auch die Halterung.
Im ersten Schritt muss, wie üblich, der Monitorfuß an restlichen Monitor montiert werden. Dazu legt ihr den Monitor am besten auf eine weiche Unterlage – die Couch oder auch das Bett bietet sich an. Bitte aber vorher die letzten Krümmel der vernichteten Chips-Tüte entfernen 😉

Anschließend wird der Standfuß aufgesetzt und wird mit den mitgelieferten vier Kreuz-Schlitz-Schrauben befestigt. Warum man dafür Kreuz-Schlitz-Schrauben verwendet, welche nicht einmal auf gängige Bits vernünftig passen, erschließt sich mir nicht.

Hat man den Standfuß entsprechend montiert, lässt sich der Monitor direkt an den Bestimmungsort aufstellen und steht dabei wirklich sehr gut an Ort und Stelle. Kein nerviges Wackeln o.Ä. wie man es oft von günstigen Modellen gewohnt ist. Der Standfuß selber ist vollends aus Metall gefertigt und ist somit ein gutes Gegengewicht zu dem großen und schweren Monitor.
Durch die rück-seitige VESA 100 Halterung lässt sich der Monitor auch problemlos an der Wand mittels entsprechender Halterung befestigen.

Der AOC AGON AG352QCX selber lässt sich nicht nur im Neigungswinkel verstellen, sondern ist dabei auch drehbar und hat zudem noch eine Höhenverstellung. Der Neigungswinkel ist wirklich immens. Viele andere Monitore lassen sich auch in der Neigung verstellen, kommen jedoch nicht an die fast 30° heran – oft ist bei diesem schon bei 20° Neigungswinkel Schluss.

Nutzt man den Monitor nicht nur am Schreibtisch, sondern auch um vielleicht mal einen Film von der leicht versetzt liegenden Couch oder dem Bett zu gucken, dann ist ein drehbarer Monitor wirklich Gold wert. Hier fällt jedoch auf, dass  die angegebenen 30° nicht einmal Durchschnitt sind, sondern wirklich nur am unteren Rand kratzen. Dies können Modelle anderer Hersteller besser. Hingegen liegt der AOC AGON AG352QCX im Bereich der Höhenverstellung wieder voll im Durchschnitt, sogar leicht im oberen Bereich.

Sehr schön ist auch noch die Vorrichtung, um sein Headset auch vernünftig unterbringen zu können. So ist auf der rechten Seite des Monitors ein versteckter Bügel angebracht, welchen man ausklappen kann, sodass man dort sein Headset einhängen kann. Lästiges

AOC AGON AG352QCX Kopfhörer

Insgesamt kann sich der AOC AGON AG352QCX im Bereich Ergonomie vollends sehen lassen. Lediglich im Bereich der Drehbarkeit könnte dieser durchaus flexibler sein, punktet dabei jedoch im sehr großen Neigungswinkel.

Bedienung des AOC AGON AG352QCX ist außergewöhnlich

Die Bedienung des Monitors selber ist zwei geteilt. So habt ihr die Möglichkeit mittels einem Knopf, welcher mittig unterhalb im Rahmen integriert ist, den Monitor vollends zu steuern. Anfangs fällt dies nicht ganz leicht – mit der Zeit geht doch die Bedienung in Fleisch und Blut über. Dabei handelt es sich bei dem Knopf nicht  nur um einen gewöhnlichen Druckknopf, sondern um einen Schalter, welcher sowohl durch horizontales Drücken als auch durch vertikales bewegen, bedient werden kann.

Darüber hinaus gibt es jedoch auch die Möglichkeit den Monitor mit dem mitgelieferten Bedienteil zu bedienen:

AOC AGON AG352QCX Bedienteil

Dabei ist die Bedienung mittels Bedienteil nicht nur wesentlich einfacher und auch zugänglicher, sondern das gute Stück sieht dabei auch noch optisch ansprechender aus. Anfangs ist die Bedienung mittels Bedienteil sehr gewöhnungsbedürftig, da die Anordnung der Tasten nicht wie ein gewöhnliches Bedienungskonzept angeordnet ist. Die Bedienung wird mit der Zeit immer aber besser, geht jedoch nie vollends in Fleisch und Blut über sondern bleibt ein Stück weit hackelig. Dies macht mein schon länger-vorhandener HP Omen mit einer separaten Fernbedienung besser. Diese ist einer natürlichen Fernbedienung vom Bedienungskonzept nach empfunden.

Die Darstellung des On-Screen-Displays ist nicht überladen, bieten aber noch eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten:

AOC AGON AG352QCX On-Screen-DisplaySehr gut gefällt mir am OSD, dass sich dieses nahezu an jedes Position auf dem Bildschirm verschieben lässt. Somit kann man auch sehr gut Einstellungen vornehmen, wenn ansonsten genau der Teil des Bildschirms vom Menü selber bedeckt wird. Dazu einfach das Menü verschieben und schon kann es weiter gehen.

Bildqualität

Der AOC AGON AG352QCX ist mein erster gewölbter Monitor, welcher dabei noch auf ein sehr großen Widescreen-Seitenverhältnis im Format 21:9 besitzt. Für tägliche Aufgaben im Bereich Office und auch der Entwicklung habe ich bereits einen HP Monitor mit 32″ im Einsatz, welcher für den eingesetztes Verwendungszweck seine Aufgaben wirklich sehr gut meistert.

Ein voreinstellten Farbwerte sind mir persönlich nicht homogen genug und decken sich auch nicht mit den Werten meiner Farbkarten. Hier ist eine Nachkalibrierung zwingend erforderlich, um ein möglichst reales Bild zu haben. Hat man den Monitor jedoch einmal eingestellt, so kommt ein sehr farbechtes und auch kontrastreiches Bild zustand, welches sich in Natura wirklich sehen lassen kann.

Auch in den Punkten Helligkeit und auch im Kontrastwert leistet der AOC AGON wirklich sehr gute Werte ab und brauchst sich da nicht hinter konkurrierenden Produkten zu verstecken.

Ich weiß nun natürlich nicht, ob ich ein Montagsmodell erwischt habe oder es sich bei dem folgenden Phänomen um ein Serienproblem handelt, jedoch neigt mein Monitor zu Lichthöfen. Dabei zeigt das folgende Bild die ungleichmäßige Ausleuchtung bei einer Langszeitbelichtung bei einem schwarzen Bild:

AOC AGON AG352QCX Belichtung

Das Bild zeigt dies natürlich leicht überspitz und zeigt den Unterschied auch nur bei absolut schwarzen Bild. Meiner Ansicht muss jedoch die Beleuchtung selbst bei einem schwarzen Bild harmonischer/gleichmäßiger sein und darf nicht solche Lichthöfe bilden.

Auch im Punkt Auflösung bekleckert sich der AOC AGON AG352QCX nicht mit Ruhm. So schaffen es andere Hersteller eine wesentlich höhere Pixeldichte zu liefern, was natürlich auch den Nachteil hat, dass man eine wesentlich potentere Grafikkarte bzw. potenteres Gesamtsystem haben muss, um diese auch ausnutzen zu können.

Im Bereich der Krümmung und bei relativ kurzer Positionierung vor dem menschlichen Auge merkt man die Immersion die dadurch ausgestrahlt wird. Insgesamt fühlt sich das Spielerlebnis viel räumlicher an. In diesem Punkt gibt es aus meiner Sicht keine Nachteile des AOC AGON AG352QCX. Gerade durch das sehr breite 21:9 Bildformat in Kombination mit der Krümmung kann man richtig tief in Rennspiele o.Ä. eintauchen.

Verglichen mit einem TN-Panel ist der Blickwinkel eine deutliche Steigerung und wenn man mittig vor dem Gerät sitzt, kann man alles sehr gut sehen. Sitzt man jedoch auf der Couch einen Film und hat man den Monitor nicht unmittelbar vor sich stehen, merkt man sehr schnell das Farbe und Kontrast verloren gehen und das verbaute MVA-Panel nicht sehr Blickwinkelstabil ist.

Gaming auf dem AOC AGON AG352QCX ist schon…..

Wer den Monitor zum Gaming nutzt, wird dabei voll auf seine Kosten kommen. Durch die leichte Wölbung von 2000 m vermittelt der Monitor gerade bei einem kurzen Sitzabstand das Gefühl, dass man sich im Spiel befindet. Auch Spiele, welche auf eine hohe Bildschirmwiederholfrequenz angewiesen sind (Fußball oder auch Rennspiele) profitieren von der sehr hohen Bildschirmwiederholfrequenz des AOC AGON AG352QCX. Somit gehört die Schlierenbildung der Vergangenheit an – natürlich entsprechende Hardware vorausgesetzt. So habe ich zumindest gedacht, als ich mit den Monitor angesehen habe.
Leider stimmt dies nicht ganz, denn gerade bei schwarzen Pixeln z.B. FIFA-Mannschaften mit schwarzen Trikots oder auch sehr dunklen Texturen in Shootern erkennt man ein leichtes nachziehen. Nun gut, erst einmal das Menü gewälzt, um nicht doch eine Einstellungsmöglichkeit zu finden, welche dieses Verhalten vorbeugt. Bei der Suche bin ich auf die Einstellung “Schattenkontrolle” gestoßen, welche die Lösung dieses Problem sein könnte.
Nun gut, die Einstellung ist wirklich die Lösung des Problem, beeinflusst dabei auch die Darstellung des Kontrastwertes. Eine zuvor noch satter Schwarzwert wird nun nicht mehr als schwarz dargestellt sondern ist mehr ein verwaschener und dunkler Grauton. Auch andere Einstellungen in Kombination mit der Schattenkontrolle bringen leider keine Abhilfe.
Hier muss AOC definitiv noch nachbessern.

Den Monitor habe ich unter anderem mit FIFA, DIRT und dem einen oder anderen Shooter (z.B. Wildlands) befeuert. Dabei fallen bei Rollenspiele (z.B. World of Warcraft) die Auswirkungen nicht ganz so hoch aus, wie beispielsweise bei eher dunklen Shootern.

AOC AGON AG352QCX Tom Clancy's Ghost Recon Wildlands

Fazit

Mit Gewissheit kann ich sagen, dass der AOC AGON AG352QCX definitiv kein schlechter Monitor ist und auch seine Daseinsberechtigung hat, jedoch muss man an der einen oder anderen Stelle kleinere bzw. zum Teil sogar größere Abstriche machen.

Der getestete Monitor aus dem Hause AOC hat eine sehr große Bildschirmdiagonale setzt dabei auf eine nicht allzu hohe Auflösung. Somit richtet sich dieser vornehmlich an Gamer, die nicht die potenteste Hardware verbaut haben um den neusten Shooter oder das neuste Rennspiel in 4k mit durchgehend mindestens 60 fps oder sogar mehr spielen zu können. Er ist somit eine preisgünstige Alternative mit kleinen Abstrichen in einigen Punkten. In den Punkten Bildqualität – also Farbgebung, Kontrast und auch Helligkeit ist es wirklich ein guter Bildschirm und leistet darin wirklich gute Arbeit. Lediglich die Lichthöfe, welche bei sehr dunklen Bildern zu erkennen sind, schmälern diesen guten Eindruck. Durch das verbaute MVA-Panel wirkt das Bild bei seitlicher Betrachtung sehr schnell verwaschen.

Im Bereich der Anschlussvielfalt und auch der Ergonomie ist er hingegen wirklich wieder sehr gut aufgestellt. So ist wirklich an alles dabei gedacht worden und auch das alte verstaubte Notebook oder Computer lassen sich noch mittels VGA an den Monitor anschließen. Gerade die Möglichkeit den Monitor sowohl in der Höhe als auch im Winkel verstellen zu können, lassen ihn auf nahezu jede Sitzposition perfekt anpassen.

Insgesamt hat AOC einen grundsoliden Monitor auf die Füße gestellt. Der AOC AGON AG352QCX zielt eher auf Gamer mit einem Rechner im mittleren Leistungsfeld ab, welche aber einen großen Monitor mit Krümmung haben wollen und durch das 21:9 Format hauptsächlich Rennspiele spielen wollen.

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Über Marcel 38 Artikel
Berufliche bin in der Welt der Nullen und Einsen unterwegs und lasse mich gerne für neue technische Dinge und auch Gadgets begeistern. Neben meiner handwerklichen Geschick und meiner Liebe zur Fotographie behalte ich den Gadget Bereich immer wieder im Blick

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